Therese Mathys
Aufgewachsen bin ich in der kleinen, heimeligen Gemeinde Berneck. Nach meiner Schulzeit, welche ich 1982 absolviert habe, begann meine dreijährige Lehre als Damenschneiderin in Rebstein mit dem gleichzeitigen Besuch der Frauenfachschule in St. Gallen.
Anschliessend arbeitete ich als Schneiderin in der Boutique Gita in Bern. Zum exklusiven Klientel gehörten z.B. Ärztegattinnen, Gräfinnen und Diplomatengattinnen. In Bern bildete ich mich in der Frauenfachschule weiter und absolvierte die Ausbildung zum Lehrmeister. Danach Arbeitete ich als Angestellte in der Pronuptia Basel und Bern, wo ich in der Herstellung von hochwertigen Brautkleidern tätig war.
1986 wechselte ich als Polizeihostess zur Stadtpolizei Bern. Meine Kenntnisse als Schneiderin konnte ich beim Uniformanpassen und modernisieren gut einsetzen. Es folgte die Arbeit als Verkäuferin in einem Stoffladen in Basel. Dort sellte ich Neuanfertigungen für Kunden und Kostüme für die Basler Fasnacht her. Ab 1998 übernahm ich die Führung der elterlichen Molkerei, bildete mich zum Haushaltlehrmeister weiter und konnte im Verlauf der Jahre schon 8 Haushaltslehrtöchter zu ihrem Abschluss begleiten – meine Leidenschaft für das Nähen ging aber nicht verloren. Nebenbei nähte ich mit einer meiner Lehrtöchter zweifarbige Gilets für die Beginnerband Berneck und vieles mehr…
Nach der Aufgabe der Molkerei hab ich mehrere Jahre als Angestellte im Büro gearbeitet, was mich aber auf längere Zeit nicht zufrieden stellte. Da ich meine Kreativität und Handwerkliche Begabung kaum zum Vorschein bringen konnte entschied ich mich, einen schon lange währenden Traum zu erfüllen und eröffnete das Nähatelier “Schneideria”.
In meiner Mitstreiterin Claudia Castellazzi habe ich eine optimale Partnerin gefunden, welche mich bei diesem neuen Lebensabschnitt begleitet.
Claudia Castellazzi
Geboren wurde ich in Biel. Aufwachsen durfte ich in Péry und Untervaz. Nach meiner obligatorischen Schulzeit in Untervaz, absolvierte ich in Zizers die einjährige Haushaltslehre bei Familie Däscher. Nach einem Jahr Cazis, wurde mir klar was ich eigentlich machen wollte.
So begann ich im Herbst 1992, die Lehre als Automechanikerin leichte Motorwagen bei der Garage Engelbogen AG in Untervaz. Im Sommer 1996 schloss ich diese Lehre erfolgreich ab. Im Lehrbetrieb durfte ich noch einige Monate bleiben um mein Wissen zu vertiefen. Im Jahr 1997 zog es mich und meinen Mann ins St. Galler Rheintal nach Altstätten. Ich fühlte mich sofort zu hause. In St. Margrethen beim Ford Autozentrum fand ich eine neue Anstellung.
Allerdings passte ich nach neun Monaten nicht mehr unter die Autos, von da an kümmerte ich mich um Haus und Familie, welche sich nach und nach vergrösserte. In Berneck leben wir seit Januar 1999.
Meine Leidenschaft fürs Nähen zeigte sich schon früh, immer wenn meine Mutter ihre Maschine hervornahm setzte ich mich in den Koffer und spielte damit. Am Anfang fand es meine Mutter nicht toll wenn die Maschine von ihrem Sprössling benutzt wurde. Als ich 1994 anfing meine Guggenkostüme selbst zu nähen, ergab sich für meinen Vater die Gelegenheit eine Nähschulmaschine zu Kaufen. Meine erste eigene Maschine, ich war glücklich, endlich konnte losgelegt werden. Es folgten Kleider für meine Tochter und Blumenmädchenröcke, zerrissene Jeans der Jungs wurden geflickt oder umfunktioniert. Das Nähen hat mich immer fasziniert, weshalb ich mich auch an eine eigene Tracht und eigene Torkelfest Kleider machte. Für die Bernecker Guggesuuser, war ich für fünf Guggenkostüme (Löwe, Roboter, Weingeist, Zauberer und Brasil) tätig beim Entwerfen und nähen.
Therese Mathys bin ich dankbar für die Möglichkeit mein Wissen und Können andern weiter zu geben.